Was ist eine Fernbrille?

Eine Fernbrille ist eine Einstärkenbrille, die für eine Sehdistanzen in der Ferne optimiert ist. Fernbrillen korrigieren in der Regel eine Kurzsichtigkeit. Denn bei Kurzsichtigkeit (lat. Myopie) kann man in der Nähe zwar scharf sehen, aber je weiter die Dinge vom Auge entfernt sind, um so verschwommener werden sie. Man muss also das Sehen in der Ferne korrigieren. Die Fernbrille ermöglicht es, in weiter entfernten Distanzen wieder scharf zu sehen.

Kurzsichtigkeit (Myopie)
Kurzsichtigkeit (Myopie): Brennpunkt vor der Netzhaut

Eine Fernbrille hat Streuungslinsen

Die Brillengläser von Fernbrillen sind konkave Streuungslinsen, mit denen die Kurzsichtigkeit korrigiert wird. Die Brechkraft des kurzsichtigen Auges ist im Verhältnis zur Länge des Augapfels nicht optimal: das fokussierte Bild wird nicht auf dem "Gelben Fleck" abgebildet - das ist die Region auf der Netzhaut (Retina) des Auges, wo am meisten Sinneszellen vereint sind. Bei kurzsichtigen Menschen liegt der Fokus vor der Netzhaut.

Kurzsichtigkeit (Myopie)
Kurzsichtigkeit (Myopie): Brennpunkt vor der Netzhaut

Durch eine Fernbrille wird die Brechkraft des Auges so korrigiert, dass wieder ein scharfes Bild auf der Netzhaut abgebildet wird. Die Stärke eine Fehlsichtigkeit wird in Dioptrien (dpt) angegeben. Bei Kurzsichtigkeit liegen negative Dioptrie-Werte vor (z.B. - 2.5 dpt). Weitere Infos dazu siehe: Brillenpass.

Fernbrille
Fernbrille

Andere Brillenarten

Bei einer Weitsichtigkeit (Übersichtigkeit, lat: Hyperopie) braucht man eine Nahbrille

Eine Gleitsichtbrille ist eine Mehrstärkenbrille. Sie bietet eine Sehschärfekorrektur mit stufenlosem Übergang zwischen nah- und Fernsicht. Das ist besonders bei älteren Menschen relevant, bei denen sich neben eine Kurzsichtigkeit eine Alterssichtigkeit einstellt. Weitere Mehrstärkenbrillen sind Bifokalbrillen und Trifokalbrillen.

Wie dick ist das Brillenglas?

Bei der Stärke des Brillenglases - und damit auch beim Gewicht der Brille - gilt folgende Faustformel: je höher der Dioptriewert, um so dicker das Glas. Das liegt ganz einfach daran, dass die Wölbung innerhald des Brillenglases eine gewisse Dicke braucht. Bei einer Fernbrille (konkave Streuungslinse) ist das Glas außen dick, in der Mitte dünn. Je höher der Dioptriewert, um so dicker muss das Glas außen sein. Soweit die Theorie ...

Die meisten Glashersteller haben jedoch verschiedene Glastypen im Angebot, die sich insbesondere durch Ihre Dicke unterscheiden. Wer also hohe Dioptriewerte hat (z.B. - 8 dpt), sollte ehr auf die teureren, aber komfortableren Brillengläser ausweichen. Bis zu einer Dioptriezahl von etwa -3,5 sind Standardgläser kein Problem.

Die Wahl des besten Brillenglases hängt jedoch auch von dem gewählten Brillengestell zusammen.

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