Funktionsweise VR-Brille

Wie funktioniert eine VR-Brille? Zwei grundlegende Effekte unterscheiden den visuellen Eindruck einer VR-Brille von dem eines normalen Displays (TV, Smartphone etc.):

Dadurch entsteht ein Gefühl, als sei man "im Bild" (Immersion) - oder anders gesagt: man ist in der virtuellen Realität, wodurch die Grenze zwischen virtuell und echt verschwimmt.

VR Brille
VR Brille

Stereoskopisches Sehen als Grundlage für 3d Effekte

Dank zweier Augen kann ein Mensch räumlich sehen. Der Winkel auf einen Gegenstand unterscheidet sich leicht: das rechte Auge sieht ein wenig mehr von der rechten Seite eines Gegenstandes, das linke Auge sieht ein wenig mehr von der linken Seite. Man kann das im Selbstversuch gut testen, indem man die Hand etwa 15 cm vor die Nase hält und dann abwechseln ein Auge schließt. Der Seheindruck ist eindeutig verschieden.

Stereoskopisches Sehen eines 3d Gegenstandes
Stereoskopisches Sehen eines 3d Gegenstandes

Das Gehirn kann aus der Differenz die räumliche Beschaffenheit berechnen. Man nennt dieses Phänomen "stereoskopisches Sehen", also "doppeläugiges Sehen". Diese Funktionsweise ist Grundlage des räumlichen Sehens, auch dreidimensionales Sehen (3d) genannt. (Zum Thema "Räumliches Sehen" gehören weitere Aspekte wie z.B. die Perspektive).

Stereoskopisches Sehen
Stereoskopisches Sehen

Virtuelle (visuelle) Realität

Wie funktioniert nun eine VR-Brille? Ganz einfach: das visuelle Bild sind zwei Display-Bilder vor den Augen, die sich leicht voneinander unterscheiden: es ist die Illusion des d3-Sehens. Die stereoskopische Differenz wird von einem Computerprogramm simuliert, so dass das Gehirn aus den beiden leicht verschiedenen Bildern einen dreidimensionalen Eindruck errechnet. Die folgende Grafik veranschaulicht die Funktionsweise einer VR-Brille:

Funktionsweise einer VR-Brille
Funktionsweise einer VR-Brille

Die Linse in der VR-Brille

Damit man mit einer VR-Brille ein scharfes Bild sehen kann, benötigt die Brille noch eine Linse. Denn das Bild in der Brille ist nur ca. 5-8 cm vom Auge en tfernt - in dieser Distanz schafft das Auge trotz Akkommodation nicht, das Bild scharf zu erkennen.

Daher enthält die VR-Brille eine Linse, die das Display-Bild so bricht, dass es auf der Netzhaut als scharfes Bild abgebildet wird. Im Grunde wie eine sehr starke Lesebrille. Siehe dazu: wie funktioniert eine Brille?

VR-Brille mit Fehlsichtigkeit?

Durch Austauchen der Linse kann man theoretisch eine Fehlsichtigkeit korrigieren. Man trägt also unter einen VR-Brille keine Sehstärken-Brille, sondern korrigiert die Fehlsichtigkeit mithilfe der VR-Brillenlinse. Allerdings ist die Korrekturqualität bei weitem nicht so gut wie bei einer normalen Brille.

VR-Brillen kaufen

Bei Amazon kann man einfach und bequem VR-Brillen kaufen. Diese Modelle sind am beliebtesten. Ein Klick auf den Preis öffnet die Detailseite bei Amazon, wo man die Lesebrille auch sofort online bestellen kann (*Amazon-Partnerlink). Bitte beachten Sie, dass die Preisangaben nur ungefähr sind und sich kurzfristig ändern können.

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Samsung Gear VR Virtual Reality Brille

  • Kompatibel zu: Samsung Galaxy S6 und S6 edge; Samsung Galaxy S6 edge+; Samsung Galaxy S7 und S7 edge
  • Virtual Reality, 3D- und 360°-Welten sowie Spiele u.v.m. beeindruckend genießen
  • Ergonomisches Design und geringes Gewicht für hohen Tragekomfort
  • Intuitive Bedienung über Touchpad; Nutzung von Zubehör wie Controllern über Bluetooth und Micro-USB möglich
  • Lieferumfang: Samsung Gear VR weiss, Hauptband, Kopfband, Kurzanleitung
Samsung Gear VR Virtual Reality Brille

ca. 68 Euro

Elegiant 3D VR Brille Headset

  • Kompatibel mit iPhone, Android-Smartphones und Windows Phone
  • Empfohlene Bildschirmgröße: 4.7 - 6 Zoll; maximale Länge und Bereite des Smartphones 163 x 86 mm sein
  • für neueste 3D- und Virtual-Reality-Spiele, Filme und VR-Videos auf YouTube und hochauflösende 3D-Effekte
  • Passt den Objektabstand und die Pupillendistanz an
  • Mit dem elastischen Band ist es sehr bequem, die 3D-Brille zu tragen.
Elegiant 3D VR Brille Headset

ca. 34 Euro

VR Brille Virtual Reality Headset: ZEISS VR ONE

  • Modell 112 7000 Plus 3D
  • ZEISS VR ONE Plus 3D VR Virtual Reality Headset mit Multischale für Smartphones von 4,7" bis 5,5 Zoll Displaygröße. NICHT passend für LG G4 und Sony Xperia Z5 Premium.
  • Nutzen Sie ihr Smartphone und erleben Sie virtuelle Welten! Entweder in Spiele, 3D Movies, 360° Panorama Bilder oder Videos
  • Brillenträger können ihre Brille unter der VR Brille auf lassen.
  • Das Gesichtspolster der VR Brille ist auswechselbar.
VR Brille Virtual Reality Headset: ZEISS VR ONE

ca. 107 Euro

Oculus Rift VR-Brille

  • "echte" Virtual Reality Brille - ohne Smartphone
  • Display Art: AMOLED
  • Gesamtauflösung: 2160 x 1200
  • Display Größe (Zoll): 5.7 "
  • Sensoren: Accelerometer, Magnetometer, Gyrosensor
  • Bildmatrix: Pentile-Matrix
Oculus Rift VR-Brille

ca. 750 Euro

Qualität des visuellen Bildes einer VR-Brille

Für die Qualität der visuellen virtuellen Realität sind zwei weitere Faktoren wichtig:

Die Breite des Sichtfeldes

Dank der Linse kann das Display-Bild davor relativ breit sein. Dadurch entsteht ein breites Sichtfeld, dass weder horizontal noch vertikal eine Begrenzung hat. Die Qualität einer VR-Brille hängt entscheidend mit der Breite des Sichtfeldes zusammen. Bei einfachen Modellen beträgt diese Breite nur ca. 30 - 40° (z.B. Zeiss Cinemizer OLED). Dadurch entsteht ein Seheindruck, als wenn man von hinten auf eine Kino-Leinwand schaut, Die äußeren Bildkanten sind sichtbar.

Mittelgute Modelle haben ein Sichtfeld von 40 - 60° (z.B. Videobrille HMZ-T2 von Sony).

Am besten ist ein Sichtfeld ab ca. 80° aufwärts (z.B. Oculus Rift). Bei diesen VR-Brillen gibt es keine sichtbare Grenze mehr, man befindet sich quasi "mitten in der (virtuellen) Realität.

Sichtfeld einer VR-Brille
Sichtfeld einer VR-Brille

Hinweis: das Sichtfeld oder auch Gesichtsfeld ist etwas anderes als das "Blickfeld". Das Sichtfeld beschreibt den visuellen Bereich, in dem man noch Bewegungen erkennen kann - auch wenn sie gänzlich unscharf sind. Sie können das selber testen, indem sie mit die HAnd von hinten langsam ins Gesichtsfeld führen.

Das Blickfeld ist der Bereich, in dem man - ohne den Kopf zu bewegen - nur durch Augenbewegung noch Dinge scharf erkennen kann.

Frequenz der Bilder

Normalerweise kann ein menschliches Auge nicht mehr als 35 Bilder pro Sekunde verarbeiten. Optimal für die ruckelfreie Darstellung von Videospielen sind ca. 120 Mhz und mehr. Das wäre dann möglich, wenn die virtuell errechneten Zwischenbilder innerhalb von 20 Millisekunden vom rechner auf die VR-Brille übertragen und dargestellt würden. Allerdings schaffen auch die Top-Modelle nicht diese Bildfrequenz. Die meisten VR-Brillen liegen heutzutage bei etwa 40 ms, was einer Frequenz von etwa 60 Mhz entspricht.

Gerade bei Kopfbewegungen macht sich diese - im Vergleich zu PC-Displays - langsame Taktrate bemerkbar: das Bild zeigt bei schnellen Bewegungen Schlieren und Unschärfen.

Diese zeitlichen Verzögerungen zwischen Bewegungen und visuellen Darstellung (Latenz) führen bei manchen Menschen zur sog. Simulator-Krankheit. Betroffenen wird bei der längeren Benutzung übel - so, als wäre man seekrank.

Die Auflösung der VR-Brille

Entscheidend für die visuelle Qualität ist die Auflösung. Selbst die sehr guten Modelle wie die Oculus Rift können bislang nur Auflösungen darstellen, die etwa einem Smartphone-Display entsprechen (umgerechnet etwa 800 x 600 Pixel).

Das führt dazu, dass man in den Bereichen, die man fokussiert, noch Pixelstrukturen und eine Art Gitternetz erkennen kann. Eine echte visuelle virtuelle Realität ist das noch nicht.

Das liegt aber vor allem an der Rechnerleistung: Ein ruckelfreies Bild mit Umrechnung der Kopfbewegungungen ist zur Zeit noch nicht in besserer Auflösung darstellbar. Aber wie bei jeder technischen Neuerung verschieben sich Hardwaregrenzen stets in Richtung Verbesserung.

"Echte" VR-Brillen vs. Smartphone-Varianten

Die zuvor beschriebene Funktionsweise der VR-Brille lässt sich im Prinzip mit drei Geräte-Typen erzeugen:

VR-Brille als Smartphone-Gestell
VR-Brille als Smartphone-Gestell (Modell von Andoer)

Was kosten VR-Brillen?

Es ist logisch, dass VR-Brillen ohne integrietem Display deutlich Kostengünstiger sind (ca. 10 - 100 Eur, Kostenfaktor ist vor allem der Tragekomfort.

VR-Brillen mit integriertem Display kosten ca. 500 - 2000 Euro. Kostenfaktoren sind die verwendeten Display-Bauteile.

VR-Brille aus Pappe für Smartphones (Google Cardboard)
VR-Brille aus Pappe für Smartphones

Ressourcen / Quellen

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