Die Google-Brille: Augmented Reality im Brillenglas

Google-Brille
Google-Brille

Der Internetkonzern Google hat eine neue Brille entwickelt: die Google-Brille. Das Besondere daran: das Brillenglas dient als Oberfläche für Informationen und Daten. Die Google-Brille ist also Sehhilfe und Computer (-Screen) in einem. Einer der Brillenbügel enthält einen Minicomputer, mit denen man Fotosmachen, Filme aufzeichnen, Emails versenden, Standort-Informationen erhalten kann und vieles mehr. Die Google Brille ist eine Brille der Zukunft. Man könnte sie auch als Computerbrille bezeichnen, allerdings wird diese Formulierung häufig auch als Alternative zur Bildschirmbrille verwendet. Daher ist "Google-Brille" besser geeignet. Siehe auch: Über die Funktionsweise der Google Brille

Prisma von Google Glass: augmented reality
Prisma von Google Glass: augmented reality

Das "Project Glass"

Google nennt die Entwicklung seiner Brille "Project Glass" (Glass ist die engl. Bezeichnung für Brille): Der Vorteil der Google-Brille liegt auf der Hand: wenn man die Funktionen, die man bisher mit dem Handy genutzt hatte. nun in einer Brille geboten werden, dann hat man in Zukunft die Hände frei. Bislang braucht man stets wenigsten eine Hand, um das Handy zu benutzen. Das Google-Brille wird - wenigstens zum Teil - über Sprachbefehle gesteuert. Das folgende Produktvideo zeigt, was die Google-Brille alles kann und wie sie sich "anfühlen" wird:

Bitte anklicken, um das Youtube-Video zu laden.
Google Glass: augmented reality

Was kann die neue Google-Brille?

Beim Blick aus dem Fenster werden Wetterinformationen eingeblendet. Wenn sich ein Freund meldet, erscheint im Blickfeld ein kleines Foto. Per Sprache kann man eine Email verschicken, oder direkt mit der Person telefonieren. Wenn die U-Bahn Verspätung hat, sieht man es schon lange bevor man am Bahnsteig steht. Über Google-Maps kann man sofort jede Route berechnen lassen. Klar, dass die Brille auch jederzeit weiß, wo man sich befindet. Das ist auch einer der Hauptkritikpunkte an der neuenn Google-Brille: letztlich weiß Google über jeden, der die Googlebrille trägt, Bescheid. Aber: bei vielen Handys ist das heute auch schon so. Da wird es allerdings oft verschwiegen.

Wenn man irgendwo ein Plakat dieht, kann man ohne Umschweife danach googeln und Informationen anzeigen lassen. Gegebenenfalls kann man direkt online Tickets bestellen. Wenn man ein schönes Bild vor Augen hat, kann man natürlich sofort ein Foto schießen und abspeichern. Ebeneso mit Videoclips. Und natürlich: man kann es sofort an die Freunde des eigenen Google+ Profils versenden. Überhaupt sind viele Funktionen eng mit Googles Social-Network GooglePlus verknüpft. Es ist quasi die Zentrale der Dienste, die über die Google-Brille möglich sind.

Ein integrierter Kalender erinnert einen stets an Termine und zeigt den Weg, wie man dort hingelangt. Kurzum: die Googlebrille kann im Alltag schon sehr praktisch sein. Was Google allerdings nicht erwähnt: man muss schon aufpassen, dass man sich nicht zu sehr auf die eingeblendeten Infos konzentriert. Denn sonst läuft man vermutlich ständig irgendwo gegen...

Was ist "augmented reality"

Die Technik, auf der die Google-Brille basiert, nennt sich "augmented reality". Das bedeutet so viel wie "darübergelegte Realität" - gemeint ist, dass über die tatsächliche visuelle Realität eine weitere gelegt wird, quasi ein neuer Layer, eine digitale Ebene auf der Realität.

Augmented Reality (Google Brille)
"Augmented reality (Project Glass / Google-Brille)"

Risiken der Google-Brille

Die neue Google-Brille ist zwar eine technische Meisterleistung, und vermutlich wird sie die Welt verändern, aber es bleiben doch einige wichtige kritische Fragen. Dazu gehören natürlich alle Dinge, die mit Datenschutz zu tun haben: um die Googlebrille nutzen zu können, muss man sein persönliches Profil, den Standort, die Freunde, und vieles mehr an Google übermitteln. Wie vertrauensvoll Google mit diesen Daten umgeht, und wie sich der Konzern in Zukunft entwickeln wird, muss jeder selber abschätzen.

Zum zweiten ist natürlich die Privatsphäre ein wichtiges Thema. Verliert man möglicherweise irgendwann die Kontrolle über das, was für andere öffentlich wird?

Zum Dritten ist natürlich die große Frage, wie sehr eine solche Brille vom visuellen Alltag ablenkt. Sind Brille, die zwei visuelle Welten vereinen, ein Sicherheitsrisiko? Kann man Gefahren - zum Beispiel im Starßeneverkehr -, noch rechtszeitig und angemessen abschätzen und zeitnah reagieren? Man darf nicht vergessen: die Evolution hat unsere Augen und unser Gehrin in Millionen Jahren so entwickelt, dass sie mit einer visuellen Realität funktionieren. Ist der Sprung in eine zweite visuelle Realität überhaupt sinnvoll möglich? Siehe dazu auch: Wie funktioniert das Auge?

Die Google-Brille zum Korrigieren von Fehlsichtigkeiten?

Die Google-Brille ist keine normale Brille. Sie hat keine Brillengläser, mit denen man eine Weitsichtigkeit oder Kurzsichtigkeit korrigieren könnte. Google hat bnestätigt, dass man sich intensiv mit der Frage beschäftigt. Da Google letztlich kein Optiker ist - und vermutlich auch nicht werden will, wird Google dafür entweder Kooperationen anstreben - oder einen Aufsatz anbieten den man auf die eigene Brille aufsetzen kann. Es ist zu erwarten, dass die erste Generation der Google-Brille zunächst für Menschen sein wird, die keine Fehlsichtigkeit haben.

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