Online Optiker Mister Spex steigert Umsatz um 80 Prozent

Mister Spex Logo

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Der  Berliner Online Optiker Mister Spex hat in einer Pressemitteilung verlauten lassen, dass der Umsatz im Jahr 2013 um 80 Prozent gesteigert werden konnte. Mister Spex sieht sich als Marktführer im Bereich Online-Optiker. Die Zahlen (für ganz Europa) lesen sich mit 47 Mio. Eur Umsatz 2013 (Vorjahr: 26 Mio. Eur) ganz gut. Es werden jedoch keine separaten Zahlen für den deutschen Markt genannt, was die Vergleichbarkeit erschwert. Zum Vergleich: Fielmann hat allein im 3. Quartal 2013 einen Umsatz von 350 Mio. Eur gemacht – und das nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz (Quelle).

Der Brillenmarkt ist also noch ganz klar offline dominiert – allerdings bietet das Internet natürlich das weitaus größere Wachstumspotential. Und mit zunehmender Gewöhnung an online-Verkaufsprozesse werden sich die Brillenkäufe weiter in Richtung Internet verlagern. Sicherlich eine große Chance für die Online-Optiker – und gleichzeitig eine Herausforderung für Fielmann, den richtigem Moment für den Einstieg ins Online-Business zu erwischen (siehe dazu auch: Brillen von Fielmann bald auch online?)

Mister Spex kann inzwischen auf ein Netzwerk an 400 Partnern zurückgreifen (2012: 300). „Neben dem organischen Wachstum in unserem Kernmarkt Deutschland haben auch der Kauf der schwedischen Online-Eyewear-Shops Lensstore und Loveyewear Mitte 2013 zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung beigetragen“, so Mister Spex-Gründer und Geschäftsführer Dirk Graber.

Ziele für 2014

Auch in 2014 ist es das Ziel von Mister Spex, weiterhin stark zu wachsen, um die Marktführerschaft zu festigen. Als Hebel dafür nennen die Berliner vor allem den Ausbau des Produktes Brille mit Sehstärke. Mister Spex-Co-Geschäftsführer Mirko Caspar erläutert: „Bei der Korrektionsbrille sehen wir nach wie vor das meiste Wachstumspotenzial. Das ist der größte Markt, und die anfänglichen Berührungsängste der Verbraucher beim Online-Brillenkauf lassen spürbar nach. Mit dem größten verfügbaren Markenbrillensortiment und dem lokalen Service durch unsere Partneroptiker sind wir dafür optimal aufgestellt.“ Quelle: Presseerklärung von Mister Spex

Das Hinwenden zu Korrektionsbrille irritiert etwas – da fragt man sich doch: womit hat Mister Spex denn bislang sein Geld verdient? Ausschließlich mit Sonnenbrillen?

Misterspex in der Google-Suche

Zu den zentralen Voraussetzungen eines Online-Optikers zählt sicherlich die Positionierung in den Google-Suchergebnissen. Nach wie vor ist Google für viele Menschen das Tor ins Internet, zumal wenn es um einen Kaufprozess inklusive Anbieter-Vergleich handelt. Schaut man sich die Sichtbarkeit bei Google an, so ist Mister Spex sicherlich gut aufgestellt. Die gute Positionierung in der Google-Suche ist für Online-Optiker sicherlich existentiell – und Mister Spex besetzt bei zahlreichen Begriffen mit hohem Suchvolumen die erste oder zweite Position. Gleichwohl, das muss nicht so bleiben, und die Abhängigkeit von Google Suchergebnissen ist auf Dauer ein riskantes Geschäftsmodell. Zum jetzigen Zeitpunkt dreht es sich bei den Online-Optikern wahrscheinlich im Kern darum, eine etablierte Marke aufzubauen, um weitere Traffic-Kanäle zu erschließen. Davon steht in der Pressemitteilung freilich nichts. Man darf gespannt sein.

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