Ein Besuch im Zeiss Brillenglas-Werk in Aalen

Besuch bei Zeiss in Aalen

Besuch bei Zeiss in Aalen

In der vergangenen Woche habe ich die Brillenglas-Produktion von Zeiss in Aalen angeschaut. Der Kontakt hatte sich bereits im vergangenen Jahr ergeben, als ich zu einem Event von Zeiss in Berlin eingeladen wurde, bei dem die neuen Zeiss DriveSafe Brillengläser vorgestellt wurden. Und da ich schon lange mal eine Brillenproduktion live erleben wollte – auch um den Prozess hier mal etwas besser beschreiben zu können -, habe ich nachgefragt und die anschließende Einladung zu einer Werksführung dankend angenommen.

Brillenproduktion von Zeiss (Aalen)

Brillenproduktion von Zeiss (Aalen)

Ich habe viele Fotos gemacht (die jedoch erst noch zur Freigabe genehmigt werden müssen) und eine Fülle von Themen gesammelt. Am aufwändigsten wird dabei sicherlich die Infografik „Wie wird ein Brillenglas hergestellt?„, die ich bereits angefangen habe.

Brillenglas-Produktion

Zeiss DriveSafe Brillengläser

Zeiss DriveSafe Brillengläser

Die Brillenglas-Produktion im Zeiss-Werk war beeindruckend groß: zwischen 10.000 und 15.000 Brillenglas-Paare werden dort produziert – pro Tag! Der ganze Prozess ist auch eine Meisterleistung der Maschinenbau-Kunst. Es ist schon erstaunlich, dass die Brillengläser fast von Anfang bis Ende automatisch über ein Förderband von einer Station zur nächsten gefahren werden. Um so verblüffender, dass es doch immer noch Arbeitsschritte gibt, die manuell von Menschen gemacht werden. Zum Beispiel das Färben der Gläser (Sonnenbrillen). Dafür werden die Gläser – ausschließlich von Frauen („weil die eine bessere Farbwahrnehmung haben„) – für jeweils eine bestimmte Zeit in Farbwannen eingetaucht. Durch die Art des Absenkens und die Dauer des Einwirkens kann man so eine schier unendliche Fülle an individuellen Färbungen des Brillenglases gewährleisten. Naja, ich werde den Prozess in der oben erwähnten Infografik veranschaulichen.

Zeiss-Podcast

Nachmittags haben wir noch ein Interview aufgenommen. Zeiss hat vor einiger Zeit einen Brillen-Podcast mit dem schönen Namen „Hörblicke“ konzipiert. Hier kann man die Folgen 1 bis 6 anhören. Für Menschen, die sich für das sehen und gute Sehhilfen interessieren, ist das bestimmt interessant (damit meine ich nicht nur Optiker :-)). Da ich gerade vor Ort war, habe ich auch ein paar Antworten gegeben. Die Sendung mit mir wird meines Wissens Mitte November veröffentlicht – ich werde hier im Blog natürlich darauf hinweisen.

Historische Brillen im Zeiss-Museum

Historische Brillen im Zeiss-Museum

Besuch im Zeiss Museum

Zu guter letzt war ich dann noch im Zeiss-Museum in Oberkochen. Was für ein Eldorado für mich, der ich nicht nur Brillen, sondern auch Mikroskope und Teleskope liebe. Ich habe zwar einige Fotos gemacht, die ich in nächster Zeit auf meiner Mikroskop-Seite einarbeiten werde. Aber am Ende hat die Zeit dann doch nicht gereicht. Ich werde daher bei passender Gelegenheit erneut nach Süddeutschland fahren und mir mindestens noch einen weiteren Besuch im Zeiss-Museum gönnen.

Historische Mikroskope (Zeiss-Museum Aalen)

Historische Mikroskope (Zeiss-Museum Aalen)

Auch an dieser Stelle noch einmal Dank an Miriam Kapsegger, Heinrich Raub und Christian Lappe von Zeiss. Und natürlich an den kenntnisreichen Bernd Presser, der mit mir die Führung durchs Museum gemacht hat.

Neue Themen für Brillen-Sehhilfen.de

Mir sind bei dem Besuch viele spannende Themen bewusst geworden, die ich demnächst hier auf Brillen-Sehhilfen.de abarbeiten werde. Zum Beispiel die Frage nach der Brillenglas-Qualität. Die Premiumgläser der Hersteller sind relativ teuer – da fragen sich viele: lohnt sich das? Nicht selten kostet eine gute Brille mit hochwertigen Gläsern über 1000 Euro.

Wenn man sich dann entscheidet, ein Premiumglas zu kaufen, dann ist es um so ärgerlicher, wenn die neue Brille nach wenigen Monaten nicht mehr gut ist. Ich bekomme ab und zu (ca. 1-2 x pro Halbjahr) Emails dieser Art (nicht nur bezogen auf Zeiss-Gläser, auch von anderen Herstellern) – und in fast allen Fällen ist es schlechte Brillenpflege, die das Brillenglas stark beansprucht und schon nach relativ kurzer Zeit zu Kratzern und Schlieren auf dem Glas führt. Das muss nicht sein. Aus diesem Grund werde ich das Thema „Brillenglas-Reinigung“ und nach der richtigen Lagerung (Brillenetuis) noch einmal überarbeiten und die Tipps verfeinern.

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