Die Pupillendistanz (PD)

Die Pupillendistanz (Abk. PD) ist der Abstand der Pupillen von der Mitte des Nasenrückens. Der Wert ist zum Anfertigen von korrekten Brillengläsern sehr wichtig. Gemessen wird die Pupillendistanz von der Mitte einer Pupille bis zur Mitte des Nasenrückens. Der Wert steht in der Regel im Brillenpass und wird als PD rechts bzw. PD links in Millimetern angegeben.

Pupillendistanz
Pupillendistanz

Zusammen addiert ergibt sich eine Gesamt-Pupillendistanz - dieser Gesamtwert ist jedoch nicht besonders aussagekräftig. Denn da kein Gesicht wirklich achsensymetrisch ist, variieren die beiden Pupillendistanzen der einzelnen Augen meist geringfügig. So kann eine Person am linken Auge einen PD-Wert von 31 mm und auf der anderen Seite einen Wert von 33 mm haben. Bei einer Brille ist jedoch der entscheidende Fixpunkt immer der Nasensteg, mit dem die Brille auf der Nase aufliegt.

Die Pupillendistanz wird in aller Regel im Zuge einer Refraktion vom Augenarzt oder Optiker vermessen und anschließend in den Brillenpass eingetragen. Wichtig ist, dass man genau geradeaus schaut.

Pupillendistanz selber ausmessen?

Einige Online-Optiker bieten Schablonen zum Ermitteln der Pupillendistanz an. Das ist jedoch nicht nur sehr ungenau, sondern in den meisten Fällen auch überflüssig. Denn um eine neue Brille zu bestellen, benötigt man neben der Pupillendistanz noch weitere Werte, die allesamt in den Brillenpass eingetragen werden. Falsche Werte führen zu falschen Brillengläsern, und diese bieten nicht nur ein schlechtes Seh-Erlebnis, sondern schaden auf Dauer sogar den Augen. Es ist daher ratsam, die Augenwerte immer von einer Optikerin bzw. einem Optiker oder direkt von einer Augenärztin oder Augenarzt ermitteln zu lassen.

Die folgende Grafik zeigt ein Bild von einem Optiker, mit dem die Pupillendistanz exakt gemessen werden kann:

Pupillendistanz
Messung der Pupillendistanz beim Optiker

Hier eine Übersicht über die Werte im Brillenpass:

Brillenpass - Erklärung
Brillenpass Erklärung

Warum ist die Pupillendistanz so wichtig?

Korrekturbrillen werden aus gewölbtem Glas geschiffen (oder gegossen). Jede Brille hat einen Punkt, an dem der Mittelpunkt der Wölbung ist. Dieser Punkt sollte exakt vor den Pupillen sitzen - nur so ist ein wirklich optimales Korrekturbild gewährleistet. Falls es zu einem seitlichen Versatz kommt, führt das zu einem (leicht) unscharfen Bild, das auf Dauer sehr störend sein kann und teilweise auch Kopfschmerzen hervorruft.

Was ist die Pupille?

Die Pupille ist die kreisförmige Öffnung, die durch die Regenbogenhaut (Iris) des Auges gebildet wird. Sie wirkt wie eine Blende, mit der sich das Auge auf unterschiedliche Lichtverhältnisse anpasst (die Sehschärfe des Auges basiert auf Akkommodation). Da die Pupille sich in der Dunkelheit weitet, und bei starkem Licht klein zusammenzieht, darf man die Pupillendistanz nicht vom Rand der Pupille aus messen, sondern stets von ihrer Mitte aus.

Regenbogenhaut (Iris)
Regenbogenhaut (Iris)

Siehe auch: